Aufgrund eines veränderten Freizeitverhaltens und Erreichen eines höheren Lebensalters nimmt die Zahl von Patienten mit weißem Hautkrebs stark zu.
Der „weiße Hautkrebs“ trägt diesen Namen in Abgrenzung zum „schwarzen Hautkrebs“, dem malignen Melanom, das wesentlich gefährlicher ist. Während der weiße Hautkrebs fast immer nur lokal wächst, kann das Melanom sich relativ schnell in andere Organe verbreiten, wenn es nicht rechtzeitig erkannt und entfernt wird. Beim Melanom stellen eine genetische Veranlagung (andere Familienmitglieder mit dieser Krebsart), eine hohe Anzahl an Pigmentflecken und eine hohe Sonnenbelastung in der Kindheit die wichtigsten Risikofaktoren dar. Demgegenüber steigt das Risiko für den weißen Hautkrebs mit der UV-Belastung über die Dauer des Lebens und hängt auch stark vom Hauttyp ab. So sind Menschen mit Hauttyp I (helle Haut, blonde oder rötliche Haare, blaue Augen) besonders gefährdet, aber auch Menschen mit hoher Sonnenexposition z.B. durch Arbeit im Freien.
Durch eine regelmäßige Hautkrebsvorsorge (die meisten Kassen übernehmen die Kosten alle 2 Jahre) kann man Hautkrebs und seine Vorstufen in der Regel rechtzeitig erkennen und behandeln. Im Rahmen der Vorsorge geben wir Ihnen auch Hinweise, auf welche Zeichen Sie selbst achten können. Bei Auffälligkeiten sollten Sie sich auch zwischen den regulären Terminen zur Beurteilung vorstellen. Bei besonderem Risiko (z.B. bei Einnahme von Immunsuppressiva nach Organtransplantationen) ist eine Vorsorge in kürzeren Abständen sinnvoll.
Für Patienten mit vielen Muttermalen oder besonderem Risiko bieten wir eine videomikroskopische Untersuchung an, bei der die Läsionen in vergrößertem Maßstab am Bildschirm sichtbar gemacht und gespeichert werden. Dies ermöglicht einen Vergleich der Läsionen im zeitlichen Verlauf und erleichtert so die Beobachtung kritischer Muttermale.
Behandlungsmöglichkeiten von Hautkrebs und Vorstufen
- Operative Komplettexzision (immer bei auffälligen Hautveränderungen)
- Flachabtragung/Kürettage
- Photodynamische Therapie (Lampe, Daylight)
- Lasertherapie
- Kryotherapie
- Behandlung mit speziellen Cremes